Gemeinde Sattledt
Kontakt:
Marktgemeinde Sattledt
Marktplatz 1
A-4642 Sattledt
Region Wels-Land
Öffnungszeiten:
- Mo – Fr von 8 bis 12 Uhr
- Di von 14 bis 17 Uhr
- Do von 14 bis 18 Uhr
Zahlen & Fakten:
Einwohner: 2782 (ZMR 31.10.2023)
Fläche: 2,215 m²
Lage: 48°4’37.10″ 14°3’17.07″
Geschichte:
Die erste Erwähnung erfolgte in einem Zehentverzeichnis des Klosters Kremsmünster aus dem Jahre 1468 mit einer Hube als Satelod. In einem Robotverzeichnis der Burg Wels von 1570 ist die Hube schon in zwei halbe Huben geteilt. Als Besitzer der beiden Höfe werden Wolfgang und Leonhart Sadtleder genannt. In Sadlöd sind 1787 drei Häuser verzeichnet,[1] das erste Grundbuch von 1791 nennt jedoch nur zwei Höfe – Ober- und Untersadledergut. Um 1830 lautete der Name Sadlödt (der heutige Hof – ehemals Obersadleder – Sattledterstraße 13, der zweite – ehemals Untersadleder – 1779 als eigenständiger Hof abgekommen bei Sattledterstraße 8),[2] aber schon 1857 als bedeutendere Landmarke verzeichnet:[3] Nach diesem Gehöft wurde Anfang des 19. Jahrhunderts eine Steuergemeinde (Vorläufer der Katastralgemeinde) benannt. 1893 wurde beim Wirth im Holz an der Straße, der schon 1667 erscheint,[4] ein Bahnhof errichtet wurde, um den sich dann eine Ansiedlung, das heutige Sattledt entwickelte.
Über die Entstehung des Namens Sattledt (die Betonung liegt auf dem >e<) sind mehrere Versionen im Umlauf. Die historisch fundierteste ist:[5][6][7]
Die Grafen von Lambach besaßen im heutigen Gemeindegebiet im 10. Jahrhundert einen Wald (von diesem Harter Wald – Hardt ‚Wald‘ – sind heute nur mehr Reste erhalten). In diesem Wald hatten damals auch dem Kloster Kremsmünster untertänige Bauern Nutzungsrechte; z. B. durften sie Honig sammeln und eine bestimmte Menge Holz gewinnen. Man weiß deshalb Bescheid, da über das Ausmaß der Nutzung ein Streit ausbrach, der schlussendlich 992/993 mit einem Vertrag endete. In diesem Vertrag, der in zwei Ausführungen im Kloster Kremsmünster und im Kloster Lambach erhalten ist, wird auch von drei Bienenweiden am Rande des „Harter Waldes“ berichtet – jener Gegend, in der heute die Gemeinde Sattledt liegt.
Jene Bauern, die früher das Recht der Honiggewinnung hatten, bezeichnete man als Zeidler, eine Form der Imkerei. Mit den im Vertrag von 992/993 erwähnten Bienenweiden waren also wohl auch die Zeitelhube, ein Weiler aus zwei Gehöften im Gemeindegebiet und die Zeitelöde, ein Weiler aus ebenfalls zwei Gehöften, gemeint. Als Öde bezeichnete man im Mittelhochdeutschen eine gerodete Fläche. Somit meinte der Name „Sattledt“ ursprünglich eine Bienenweide. (Quelle: Wikipedia)