Gemeinde Holzhausen
Kontakt:
Gemeinde Holzhausen
Landstraße 2
4615 Holzhausen
Region Wels-Land
Zahlen & Fakten:
Einwohner: 1033 (ZMR 31.10.2023)
Fläche: 7,77 km²
Lage: 48°13’17.69″ 14°5’45.20″
Geschichte: Holzhausen dürfte im 9./10. Jahrhundert entstanden sein. Im Gegensatz zur Welser Heide, in der Holz selten war, wurde hier mitten in einem Wald die Kirche errichtet. Noch heute ist Holzhausen ein sehr „grüner“ Wohnort und rundum gibt es Waldreste.
Aus der Bronze- und Eisenzeit gibt es spärliche Funde (Steinbeile), die belegen, dass die Gegend schon früh besiedelt war. Die Ortsnamen Kranzing, Ottenham und Holzhausen weisen auf eine Entstehung der Ortschaften zwischen 700 – 900 n.Chr. hin.
Um 1000 kamen windische Kolonisten aus der kärntnerischen und steirischen Mark in die durch die Kriege mit den Awaren und Magyaren ziemlich entvölkerte und verwüstete Gegend. Der Kirchenpatron, der hl. Vitus, ein bei den Slawen sehr verehrter Heiliger, weist auf die erste Kirchengründung in dieser Zeit hin. Man nimmt an, dass dieses Gebiet zur Zeit der Römer als Durchzugsgebiet von Hörsching nach Scharten diente. Später zogen viele germanische Völker durch.
Holzhausen wurde erstmals im Jahre 1130 urkundlich als Sitz der „Herrschaft zu Holzhusen“ erwähnt. In den Urkunden finden sich verschiedene Schreibweisen für Holzhausen.
Im Gemeindegebiet befand sich seit dem 11./12. Jh. der Sitz eines Adelsgeschlechts, das sich nach Holzhausen nannte. Die Holzhausener sind in den Traditionsbüchern von St. Nikola in Passau zusammen mit den älteren Hartheimern seit 1130 erwähnt. Die Hartheimer waren Passauer Ministerialen, ihre Besitzungen im Gemeindegebiet lagen im Ausbreitungsbereich der Schaunberger, denen sie um 1500 zufielen. Von weiteren Adelssitzen ist jener zu Lehen nachweisbar. Ehem. Adelsbesitz waren auch die Kremsmünsterer Besitzungen in Niederperwend und Grillparz.
Im 14. Jh. erfolgte in Holzhausen die Pfarrgründung in einem Gebiet, das zwischen den Altpfarren Buchkirchen im Westen und Hörsching im Osten lag. Die Pfarre Holzhausen war ursprünglich wohl schaunbergisch.
1429 und 1506 sind in den Passauer Matrikeln Starhemberger als Patronatsherren erwähnt. Den grundherrschaftlich größten Anteil im Gemeindegebiet hatte die östlich von Holzhausen gelegene, aus einem Mondseer Lehen hervorgegangene Herrschaft Freiling.
Wie Marchtrenk war auch Holzhausen teilweise protestantisches Restgebiet. Die evangelische Schule in Jebenstein gehörte zur Gemeinde Scharten, einer der neun evangelischen Gemeinden Oberösterreichs, die unmittelbar nach dem Toleranzpatent Kaiser Josephs II. von 1781 entstanden. 1788 umfasste die Katastralgemeinde Holzhausen mit den Ortschaften Grillparz, Holzhausen, Jebenstein, Lehen und Niederprisching 64 Konsignationsnummern.
Die im Ortszentrum von Holzhausen befindliche Pfarrkirche Hl. Vitus dürfte aus einer Eigenkriche der im 12.Jh. mehrfach genannten Adeligen „von Holzhausen“ hervorgegangen sein.
In einer Urkunde von 1385 werden erstmals eine „chirichen“ und ein „pharrer ze Holzhusen“ genannt.
1505 Brand der Kirche. Umfassende Renovierungen und Neuausstattung der Kirch im letzten Jahrzehnt des 19 Jahrhunderts.
1891 wird der als Folge eines Blitzschlags baufällig gewordene Turm wiederhergestellt.
1897 bis 1899 wurden die neugotische Einrichtung sowie die Neuausmalung der Kirche durchgeführt. Bei eine Restaurierung um 1975 wurde die neugotische Ausmalung entfernt. Im Jahr 1998 wurde eine umfangreiche Restaurierung durchgeführt, wobei die Ausmalung der Kirche wieder hergestellt wurde und das Erscheinungsbild aus dem Jahr 1899 wieder angepasst wurde.
Die Bildung der Ortsgemeinde fand 1849 statt.
Öffnungszeiten:
- Mo 07:00 – 12:00 Uhr
(Nachmittag Termine nach tele.Vereinb.) - Di 07:00 – 12:00 Uhr
(Nachmittag Termine nach tele.Vereinb.) - Mi 07:00 – 12:00 Uhr
- Do 07:00 – 12:00 Uhr & 14:00 – 18:00 Uhr
- Fr 07:00 – 12:00 Uhr