Gemeinde Fischlham
Kontakt:
Gemeinde FISCHLHAM
4652 Fischlham
Thalheimerstraße 5
Region Wels-Land
Öffnungszeiten:
- Mo, Mi, Do, Fr 07:00 – 12:00 Uhr
- Di 07:00 – 12:00 Uhr & 13:00 – 18:00 Uhr
Zahlen & Fakten:
Einwohner: 1357 (ZMR 31.10.2023)
Fläche: 15,65 km²
Lage: 48°5’25.77″ 13°56’40.50″
Geschichte: Mit Sicherheit ist Fischlham sehr altes Siedlungsgebiet. Auch vor der Besiedlung durch Seßhafte war das Gebiet um die Flüsse Alm und Traun nicht gänzlich menschenleer, Jäger und Sammler durchstreiften die Landschaft, die auch während der letzten Eiszeit, die etwa vor 10 – 12 000 Jahren endete, nicht vergletschert war. Aber diese Urbewohner hinterließen uns keine Spuren.
Doch jede Besiedlung hinterläßt Merkmale in der Landschaft. Auch wenn keine schriftliche Überlieferung davon kündet, so hat doch die Arbeit des Bauern unverwechselbare Zeichen in die Landschaft geschrieben. So sind etwa Reste der keltischen Besiedlung (ungefähr ab dem 5.Jhdt. v. Chr.) Wallgräben, Wallhecken, die als Abgrenzung des gerodeten Gebietes angelegt wurden. Auch Flurnamen mit „Graben“, „Rain „und „Hochrain“ weisen darauf hin. Nachdrängende Siedler, wie Römer und Bajuwaren, veränderten aber das Flurgefüge. Die besonderen Merkmale der römischen Bodenaufteilung sind die rechten Winkel, die die Felder begrenzten. Sie entstanden durch regelmäßiges Längs- und Querpflügen und hatten ursprünglich meist die Seitenlänge von 22o m. In Fischlham gab es Fluren mit römischer Grundvermessung in Eggenberg, Forstberg und Seebach. Aber die Grundzusammenlegungen und der Straßenbau haben nach dem 2.Weltkrieg diese Spuren weitgehend verwischt.
Die Römer haben aber seit der Zeitenwende um Christi Geburt auch noch andere Spuren hinterlassen. Sie waren in erster Linie Eroberer, Besetzer und Handelsleute. Wesentlich waren für die weit vom Herkunftsland Dienst tuenden römischen Soldaten, die nach der Entlassung häufig hier als Bauern und Siedler lebten, gute Straßenverbindungen. Solche Straßen durchzogen Fischlham in mehreren Richtungen, die bedeutendste führte von Wels über Fischlham zur Alm. Reste davon sind kenntlich an der vertieft angelegten Trassenführung, während moderne Straßen erhöht angelegt werden.
Aber auch Funde aus der Römerzeit gab der Boden frei, außer einer römischen Münze im Geibesbergerfeld wurde in Steinerkirchen ein Grab mit Grabstein entdeckt, aber auch Wimsbach, Eberstalzell, Steinhaus, Taxlberg, Sattledt und andere Orte der Umgebung konnten im Lauf der vergangenen Jahrzehnte Funde aus der Römerzeit melden..Kein Wunder, war doch die Stadt Ovilava – Wels eine wichtige römische Siedlung, und zugleich militärischer Stützpunkt und vermutlich Pferdewechselstation.
Aber germanische Völker drängten nach, die Römer mußten diese weit entfernten Provinzen aufgeben. In den folgenden Jahrhunderten prägten Bajuvaren das Bild der Landschaft. Beim Schotterabbau in Hafeld wurden bajuvarische Gräber entdeckt. Vom 15.- 21.11. 1963 wurde dieses Gräberfeld am rechten Alm-Traun-Mündungsdreieck ausgegraben. Es handelte sich um 10 gut erhaltene Körpergräber, weitere waren zerstört. Sie stammten aus dem 7. Jahrhundert und enthielten reiche Beigaben wie Lanzen, Schwerter, Gürtelgarnituren, Lanzenspitzen, Perlenketten und Sargreste. (Quelle: Gemeinde Fischlham)